
18/07/2025 0 Kommentare
Leichlinger Orgelsommer
Leichlinger Orgelsommer

Komponistinnen (Teil 2)
Elsa Barraine (1910-1999)
1. Prelude et fugue
Die charakteristische Tonfolge zu Beginn prägt das ganze Präludium als Begleitfigur. Das Thema für die Fuge ist ein jüdischer Gesang „Avinu, malkeinu.“
Matilde Capuis (1913-2017)
Preludio
In den 104 Jahren ihres Lebens schrieb Capuis ein großes Spektrum an Werken: von der Kammermusik bis hin zu einer Sinfonie und einem Oratorium. Sie erhielt mehrere Preise bei Kompositionswettbewerben und war Professorin für Tonsatz und Musiktheorie in Turin.
Elisabeth Lutyens (1906-1983)
Temenos op.72
„The gods are here between somewhere and nowhere“
Lutyens gilt als erste Komponistin, die in England die Zwölftontechnik verwendete. Erst relativ spät bekam sie Anerkennung für ihre Werke.
Temenos bezeichnet den heiligen Bezirk eines griechischen Tempels.
Madame Ravissa de Turin (ca. 1745/50-1807)
Sonata V (Andante)
1778 erschien der Druck ihrer sechs Cembalosonaten in Paris. Der Almanach musical schreib dazu: „Die Sonaten sind brillant und man findet in ihnen diese kühnen Übergänge, die die Italiener lieben und die unsere furchtsamen Komponisten sich nicht zu erlauben wagen.“
Fanny Hensel (1805-1847)/Carsten Ehret-Pyka (Bearb.)
Andante con moto op.2/2
Gemeinsam mit ihrem Bruder Felix Mendelssohn, bekam Fanny Hensel schon als Kind Kompositionsunterricht. Ihrem Vater war jedoch klar, dass die Musik „stets nur Zierde, immer Bildungsmittel, Grundbaß Deines Seins und Tuns werden kann“ – nicht jedoch der Beruf. Glücklicherweise unterstützte ihr Ehemann, Wilhelm Hensel, sie und so wurden einige Werke von ihr auch gedruckt.
Isabel Mundry (*1963)
Innenräume Nr. 1 (2005)
Mundry ist Kompositionsprofessorin in München. Bei den Stücken „Innenräume“ arbeitet sie mit Klängen, die sich auffächern und so teils zu neuen Gebilden werden.
Fanny Hensel/Carsten Ehret-Pyka
Andante cantabile op.6/3
Isabel Mundry
Innenräume Nr.3
Fanny Hensel/Carsten Ehret-Pyka
Allegretto grazioso op.2/3
Olivia Belli
Limina luminis (2023)
Das Stück wurde für die britische Organistin Anna Lapwood und die BBC Proms komponiert. „Limina luminis“ bedeutet „Schwelle des Lichts“.
Carsten Ehret-Pyka (*1988) ist Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Leichlingen (Rheinland). Dort ist er für die vielfältige Chorarbeit der Gemeinde verantwortlich. Außerdem organisiert er den überregional bekannten Leichlinger Orgelsommer.
Carsten Ehret-Pyka liegt die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts in ihrer gesamten Bandbreite besonders am Herzen. In seinen Orgelkonzerten spielt er sowohl ältere Werke der modernen Musik wie von Ernst Krenek oder György Ligeti, als auch aktuelle Kompositionen, die in den letzten Jahren entstanden sind.
Carsten Ehret-Pyka studierte Schulmusik sowie Kirchenmusik (B- und A-Examen) in Mannheim, Lausanne, Heidelberg und Mainz. 2019 legte er sein Konzertexamen in der Klasse von Gerhard Gnann mit Auszeichnung ab. Weitere prägende Lehrer waren Johannes Michel, Christiane Michel-Ostertun und Hans-Jürgen Kaiser (Orgel) sowie Wolfgang Seeliger und Ralf Otto (Dirigieren).
Derzeit absolviert er berufsbegleitend den Master-Studiengang "Musikvermittlung/Musikmanagement" an der Hochschule für Musik Detmold.
2018 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Orgel-Gesangs-Wettbewerbes Neuss. Konzerte als Organist führten ihn unter anderem an die Domkirchen von Mainz, Fulda und Xanten sowie das Freiburger Münster.
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