Leichlinger Orgelsommer

Leichlinger Orgelsommer

Leichlinger Orgelsommer

Freitag, 11. Juli 2025, 19:00 - 20:00 Uhr
Ev. Kirche Leichlingen, Marktstraße 15, 42799 Leichlingen (Rheinland)
Jannik Schroeder, Düsseldorf

Drei Sonaten

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
1. Sonate in f-Moll, Op. 65 Nr. 1
Allegro moderato e serioso - Adagio - Andante Recitativo - Allegro assai vivace

Die sechs Orgelsonaten Mendelssohns bilden den ersten Höhepunkt der deutschen Orgelromantik. Jeder der sechs Sonaten hat eine individuelle Form. In der ersten Sonate setzt er im ersten Satz den Choral „Was mein Gott will, das g'scheh' allzeit“ als zweites Thema in Kontrast zum kräftigen Beginn. Der dritte Satz ist dann als instrumentales Rezitativ komponiert: leise „sprechende“ Stimmen werden von lauten Akkorden unterbrochen.


Johann Sebastian Bach (1685-1750)
3. Trio-Sonate in d-Moll, BWV 527
Andante - Adagio e dolce - Vivace

Johann Nikolaus Forkel schreibt 1802 über die sechs Triosonaten für Orgel: „Man kann von ihrer Schönheit nicht genug sagen.“ Und schon 1777 schrieb ein Autor, dass sie „[…]so schön, so neu, erfindungsreich sind, daß sie nie veralten sondern alle Moderevolutionen in der Musik überleben werden.“

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)
8. Sonate in e-Moll, Op. 132
Präludium und Fuge - Intermezzo - Scherzoso - Passacaglia

Josef Rheinberger war zu seiner Zeit in allen Bereichen der Musik ein erfolgreicher Komponist – von der Klaviermusik bis zur Oper. Heute sind vor allem seine Chor- und Orgelwerke bekannt. Seine achte Orgelsonate zeigt zwei Besonderheiten. Der dritte Satz ist das, was im Bereich der Sinfonie schon länger üblich war: ein selbstständiger Scherzosatz (d.h. ein schneller Satz im 3er Takt). Und der vierte Satz ist eine Passacaglia. Zunächst wird ein Bassthema vorgestellt und danach gibt es zahlreiche Variationen mit diesem Thema als Fundament.


Jannik Schroeder erhielt seinen ersten Orgelunterricht in Aachen bei Klaus-C. van den Kerkhoff. Seit 2014 studierte er Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Dort gehörten der Kölner Domorganist Winfried Bönig, sowie Johannes Geffert und Wolfgang Abendroth zu seinen Orgellehrern. Im Sommer 2020 schloss er das Studium der Kirchenmusik mit dem Master of Music ab. Anschließend studierte er bei Professor Winfried Bönig das Konzertfach Orgel solo.
Ergänzend zum Studium besuchte Schroeder Meisterkurse bei namhaften Organisten, wie Daniel Roth (Paris), Holger Gehring (Dresden) und Hans-Ola Ericsson (Stockholm).

Konzerte führten ihn bereits durch weite Teile Deutschlands, in die Niederlande, die Schweiz, nach Frankreich, sowie nach Chile.

2019 gewann er beim Internationalen Orgelwettbewerb in der Historischen Stadthalle in Wuppertal und beim Internationalen Rheinberger-Wettbewerb in Liechtenstein jeweils den zweiten Preis. Zudem gewann er beim Internationalen Feith-Orgelwettbewerb 2024 den ersten Preis.
Eine rege Aktivität als Chorleiter, Continuospieler und Korrepetitor runden seine Tätigkeit ab.

Im Februar 2020 wurde er noch während seines Studiums zum Kantor der Auferstehungskirche in Düsseldorf-Oberkassel berufen. Dort leitet er die Konzertreihe „Oberkasseler Orgelfrühling“ an der großen Sauer-Orgel und führt mit der Kantorei Oberkassel die großen Werke der Chorliteratur auf.


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